03.01.2020
Wenn ich die Beiträge zu den Vorfällen in der Silvesternacht lese, fallen mir insbesondere zwei Personen auf. Juliane Nagel, Landtagsabgeordnete der Linken im sächsischen Landtag, die nach Angaben von Wikipedia nebenbei Politikwissenschaften studiert und Saskia Esken, IT Spezialistin und SPD Mitvorsitzende. Speziell diese beiden Damen, die sich unmittelbar nach den Vorkommnissen in Connewitz in den medialen Fokus gedrängt hatten, bestimmen seitdem den völlig absurden Diskurs über das Verhalten der Polizei in der betreffenden Nacht. (Siehe dazu auch das Interview des Leipziger Polizeipräsidenten in der Zeit).
Beide Damen könnten mit ihren Aussagen bei unbedarften Beobachtern durchaus den Eindruck entstehen lassen, als wenn die Deutsche Polizei so etwas wie eine völlig unkontrolliert agierende Terrororganisation, bestehend aus martialischen Einzelkämpfern wäre. Die zudem völlig willkürlich ausrückt, um armen politischen Aktivisten grundlos Schmerz zuzufügen. Dies natürlich, völlig fern jeder gesetzlichen Grundlage.
Ich habe nun keine Ahnung, welche Zusatzausbildungen diese beiden Frauen haben, die sie dazu befähigen und legitimieren, eine substanzielle Einschätzung der polizeilichen Situation zu Silvester in die medialen Abwasserkanäle dieser Republik zu flöten. Selbst im Fall der Frau Nagel, die ja nach eigenem bekunden vor Ort war, halte ich es für fraglich, ob die polizeiorganisatorischen Fähigkeiten ausreichend sind, schon wenige Stunden nach den Vorgängen eine tragfähige und seriöse Einschätzung der Situation abzuliefern und die sich daraus eventuell ergebenden Schlüsse zu ziehen.
Ich persönlich halte das für ziemlich gewagt um nicht zu sagen für vermessen und ist für mich Ausdruck der maßlosen Selbstüberschätzung der Frau Nagel. Anstatt der Polizei, die nicht nur personell, sondern auch materiell immer schlechter ausgestattet ist, auch noch die letzte Unterstützung, nämlich die Ideelle, im Kampf gegen das sich das immer weiter und schneller ausbreitende Chaos in unserem Land zu entziehen, wäre meines Erachtens bis zur Aufklärung der Vorgänge Zurückhaltung geboten gewesen.
Als wenn das nicht schlimm genug gewesen wäre, fällt dann Frau Esken nichts Besseres ein, als mit einem noch größerem Abstand zu den Geschehnissen in Leipzig und nochmals weniger Expertise als Frau Nagel, noch eine Schippe draufzulegen und ebenfalls verbal auf die Polizei einzuprügeln. Ihr Verhalten als Persönlichkeit scheint mir dabei als ziemlich bezeichnend, da sie ja auch sonst ihre im Grunde vollkommen substanzlose Überheblichkeit wie eine Monstranz vor sich herträgt. Eines, dass kann man unbesorgt behaupten, stellt ihr Verhalten auf jeden Fall sicher. Sie hat mit ihrer unqualifizierten Aussagen sowohl sich selbst als auch ihrer Partei einen Bärendienst erwiesen. Es sei denn, es geht wirklich um das Ziel, dass die SPD bundesweit auf unter 5% Zustimmung sinkt.
Es ist sicherlich ein naiver und frommer Wusch von mir, darauf zu hoffen, dass solche Geistesakrobaten endlich lernen würden einfach einmal die Klappe zu halten, bevor alle notwendigen Informationen zur Verfügung stehen. Allein, die persönliche Profilierungssucht und Öffentlichkeitsgeilheit, steht diesem Wunsch wohl nachhaltig im Wege.
Bei einem solchen unerträglichen Politikerverhalten, stellt sich mir immer wieder die Frage, welchen Stellenwert nimmt bei diesen Leuten sowohl die Gewaltenteilung als auch das Vertrauen in unsere Institutionen ein? Sehr hoch kann es nicht sein, was aber nicht verwundert, wenn man selbst aktiv daran beteiligt ist, genau dieses Vertrauen zu unterminieren. Am Ende ist es zudem auch noch billigster Populismus, weil die irrige Annahme besteht, bei irgendeinem Tropf auch noch Punkte mit einem solchen Verhalten zu sammeln. Ein kompletter Fehlschlag wie ich meine, denn der Bürger nimmt die Situation wohl inzwischen deutlich anders wahr…